Die deutsche Kreditbank für Wiederaufbau (KfW) fördert die Errichtung von neuen Photovoltaik-Anlagen mit einem extra für diesen Zweck entwickelten Programm:„Erneuerbare Energien Standard – Photovoltaik“ (Programmnummer 274). Mit Hilfe dieses Kredites können Bauvorhaben dieser Art komplett finanziert werden.
Was wird von der KfW gefördert?
Der KfW-Kredit fördert die Errichtung sowie den Anbau von Photovoltaikanlagen auf Freiflächen oder auf Gebäuden.
Wichtig ist hierbei die Unterscheidung von Photovoltaik-Anlagen und Solar-Anlagen. Letztere sind für die Erzeugung von Warmwasser, in seltenen Fällen auch für Solarkühlung von Gebäuden konzipiert. Photovoltaik-Anlagen hingegen werden nur für die Stromerzeugung verwendet.
Für Photovoltaik-Anlagen gilt: Eine Förderung durch die KfW gibt es ausschließlich das Programm 274, das bei Neubauten mit dem Programm „Energieeffizient Bauen (Nummer 153)“ kombiniert werden kann.
Die Errichtung von Solaranlagen ist bei Neubauten zumeist bereits im Programm Nr.153, bei der Gebäudesanierung bereits im Programm Nr.151 („Energieeffizient Sanieren“) enthalten. Für andere Solaranlagen gibt es das „normale“ Programm „Erneuerbare Energien Standard“ bzw. „Erneuerbare Energien Premium“ mit den Nummern 270 bzw. 271.
Unter bestimmten Bedingungen ist auch eine Förderung für Maßnahmen außerhalb Deutschlands möglich, insbesondere, wenn dadurch die Energiesituation in Deutschland verbessert wird, oder wenn deutsche Unternehmen im Ausland investieren.
Wer kann die KfW-Förderung beantragen?
Beantragen kann den günstigen KfW-Kredit prinzipiell fast jeder, also auch Privatpersonen, Freiberufler, Landwirte oder gemeinnützige Organisationen sowie privatwirtschaftliche Unternehmen und Unternehmen mit kommunaler, kirchlicher oder karitativer Beteiligung.
Wichtig ist jedoch zu beachten, dass Privatpersonen durch die Einspeisung von Solarstrom grundsätzlich als Unternehmer tätig werden!
Konditionen der KfW-Förderung
Es gibt insgesamt drei Laufzeitvarianten:
- Bis zu fünf Jahre mit einem tilgungsfreien Anlaufjahr
- Bis zu zehn Jahren bei höchstens zwei tilgungsfreien Anlaufjahren
- Bis zu zwanzig Jahre bei höchstens drei tilgungsfreien Anlaufjahren, wenn die technische und wirtschaftliche Lebensdauer der geförderten Anlage mehr als 10 Jahre beträgt (was bei Photovoltaik immer der Fall ist).
Der Kreditzins wird normalerweise über 10 Jahre festgeschrieben, bei längerer Laufzeit kann er entweder auf 10 Jahre oder über die gesamte Laufzeit festgeschrieben werden. Dabei orientieren sich die Zinssätze des Programms an der Entwicklung des Kapitalmarktes. Außerdem ist die Höhe des Zinses abhängig von der Bonität des Zinsnehmers sowie der Werthaltigkeit der Sicherheitsleistungen.
Der Antrag auf KfW-Förderung von Photovoltaik-Projekten ist bei der Hausbank vor der Tätigung der Investition einzureichen.
Hallo!
Ich wollte kürzlich über meine Hausbank einen Antrag auf Förderkredit für die Anschaffung einer Solaranlage stellen und damit die niedrigen Zinsen erhalten.
Die Bank teilte mir nun mit, dass sie den Antrag nicht bearbeitet, da „Nichts zu verdienen sei“.
Ein Anruf bei der KFW bestätigte die Auffassung der Bank: „Die Bank ist nicht verpflichtet. Wenn man keine Bank findet kann das Förderprogramm nicht in Anspruch genommen werden“.
Welche Erfahrung haben Sie?
Haben sie eine Bank gefunden die einen solchen Antrag stellt, obwohl man bis dahin KEIN Konto bei der Bank hat?
Danke und Grüße
Das Problem ist bekannt und nicht nur auf Ihre Bank beschränkt.
Kleine regionale Genossenschaftsbanken und Sparkassen vermitteln noch KfW-Kleinkredite im Zuge der Kundenbindung. Die nehmen gerne auch Neukunden.
Meine Photovoltaikfinanzierung habe ich mit der regionalen Sparkasse realisiert. Die sind einfach näher beim Kunden, dafür sind die Zinsen etwas höher. Aber was sind heutzutage schone hohe Zinsen?
Ohne Werbung zu machen empfehle ich auch vielen meiner Kunden die SWK-Bank https://www.swkbank.de/solarkredit. Die reichen die Kreditanträge nach Prüfung an die KfW weiter. Sind sehr schnell und unkompliziert – allerdings sehr restriktiv (klare Ausschlusskriterien z.B. bei Selbstständigen) – einfach mal ausprobieren.
Ein sehr informativer Artikel, insbesondere weil das Interesse an Fördermitteln der KfW doch sehr groß sind. Das wird hier sicherlich dem ein oder anderen eine große Hilfe sein und offene Fragen direkt beantworten.